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Die Macht des Storytelling: Der richtige Erzählstil für effektive Lerninhalte

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Die Kraft des Storytelling ist unumstritten. Das Übermitteln von Erfahrung, Wissen, Kultur und Werten in Form von Geschichten reicht weit zurück. Wir nutzen Storytelling, um Lerninhalte interessant, motivierend und nachhaltig zu gestalten. Die Vorteile sind klar: Werden Lerninhalte in eine Geschichte eingebettet, kann das dazu beitragen, dass die Lernenden sich für die Inhalte begeistern, ihre Eigenmotivation beim Lernen gestärkt und eine effektive Wissensvermittlung unterstützt wird.


Seit je her werden Geschichten genutzt, um Menschen etwas beizubringen. Die Geschichte des Storytellings reicht weit zurück. Schon in den frühesten Zeiten haben Menschen Geschichten erzählt, um Erfahrungen und Wissen zu teilen, ihre Kultur zu bewahren und ihre Vorstellungskraft und Kreativität zu entwickeln. Heute ist das Storytelling in vielen Bereichen des Lebens allgegenwärtig. Im Marketing und Verkauf wird es genutzt um Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen und eine emotionale Bindung zum Kunden herzustellen. Storytelling ist eine Kunstform, die wichtig ist, um menschliche Erfahrungen und Emotionen zu teilen und um Verbindungen zu schaffen. Auch im Lernkontext hat Storytelling eine große Bedeutung. Durch das Erzählen von Geschichten können komplexe Lerninhalte interessanter, motivierender und nachhaltiger gestaltet werden. Menschen bringen Inhalte in einen logischen Gesamtzusammenhang und können Gelerntes nachweislich besser abrufen. Storytelling ist also eine großartige Methode, um den Lernerfolg zu erhöhen.


Storytelling für Lerninhalte nutzen


Je nach Kompetenz und Thema kannst du verschiedene Arten der Dramaturgie für das Storytelling verwenden. Wir unterscheiden folgende Dramaturgien:


Klassische Dramaturgie


Die klassische Dramaturgie ist die traditionelle Methode des Geschichtenerzählens und folgt dem Aufbau der Heldenreise. Sie begleitet den Protagonisten auf seiner "Reise", ein Ziel zu erreichen oder eine Aufgabe zu erfüllen. Dabei werden Hindernisse überwunden, Prüfungen vollzogen und am Ende ein Ergebnis erzielt, das entweder besser oder schlechter ist, als vor der Reise. Diese Art des Storytelling eignet sich besonders gut, wenn Lernende von einer Sache überzeugt oder für eine Sache begeistert werden sollen.


Beispiele:
  • Mitarbeiter sollen für einen notwendiges Changeprojekt im Unternehmen abgeholt und für die Veränderung begeistert werden.
  • Bei der Einführung eines neuen Produktes wird Mitarbeitern und Kunden das Potenzial des Produktes vermittelt.

Kausale Dramaturgie


Die kausale Dramaturgie bezieht sich auf eine Ursache-Wirkungs-Beziehung. Sie wird oft verwendet, um Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ereignissen oder Handlungen darzustellen und eignet sich gut für Lerninhalte, die auf logisches Denken und Problemlösung ausgerichtet sind.


Beispiele:
  • Ein Training zum Qualitätsmanagement, in dem Ursachen und Wirkung von Qualitätsproblemen verknüpft und Lösungsansätze entwickelt werden.
  • Ein Training zum Risikomanagement, in dem die Lernenden Risiken identifizieren, ihre Auswirkungen analysieren und präventive Maßnahmen erarbeiten.

Chronologische Dramaturgie


Die chronologische Dramaturgie folgt einer linearen Erzählstruktur, in der Ereignisse in der Reihenfolge ihres Auftretens dargestellt werden. Wenn es also auf die zeitliche Abfolge von Ereignissen ankommt, wie bspw. bei komplexen Prozessen mit mehreren Phasen oder Schritten, macht diese Art des Geschichtenerzählens Sinn.


Beispiele:
  • Ein Training zum Projektmanagement, indem die Lernenden die Schritte von Planung bis Durchführung eines Projektes kennenlernen.
  • Ein Training zur Produkteinführung, indem die verschiedenen Phasen von der Einführung bis zur Marktreife eines Produktes erklärt werden.

Ganzheitliche Dramaturgie


Die ganzheitliche Dramaturgie beschreibt im ersten Schritt die Gesamtheit eines Themas und konzentriert sich erst im zweiten Schritt auf einzelne Elemente. Dieser Erzählstil eignet sich dann, wenn ein umfassendes Verständnis für ein Thema erzielt werden soll. Die ganzheitliche Dramaturgie verfolgt das Ziel, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Aspekten eines Themas aufzuzeigen und eine umfassende Perspektive zu vermitteln. Sie geht über die chronologische Erzählstruktur hinaus und betrachtet das Thema aus verschiedenen Perspektiven.


Beispiele:
  • Ein Führungstraining, in dem nicht nur spezifische Führungskompetenzen, sondern auch verschiedene Aspekte, wie emotionale Intelligenz, Mitarbeitermotivation oder strategische Planung, in einem ganzheitlichen Kontext betrachtet werden.
  • Ein Training zur Nachhaltigkeit, in dem verschiedene Aspekte, wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit oder ökonomische Nachhaltigkeit, ganzheitlich betrachtet werden.

Fazit


Lerninhalte in eine Geschichte zu verpacken hilft dabei, Lernende für die Inhalte zu begeistern, die Eigenmotivation beim Lernen zu stärken und die wirksame Wissensvermittlung zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig, den passenden Erzählstil für den zu vermittelnden Lerninhalt auszuwählen.