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Der Einfluss von KI auf die Rolle und Arbeit von Konzepter*innen

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KI-Technologien können bereits heute die Arbeit bei der Konzeption von Online Trainings vereinfachen und beschleunigen. Diese Entwicklung wird weiter zunehmen. Doch kann eine KI Konzepter*innen vollständig ersetzen?


Mensch vs Maschine - im Zusammenhang mit KI-Technologien wird viel darüber diskutiert, welche Berufe in Zukunft überflüssig werden oder wie sich die Aufgaben entsprechend ändern werden. Auch wir haben uns die Frage gestellt, inwieweit die Arbeit von Konzepter*innen durch eine KI übernommen werden kann. Wir haben viel recherchiert und uns verschiedene Anbieter und Tools angeschaut und verglichen.


Der heutige Einfluss von KI auf die Konzeption von Online-Trainings


Heutzutage hat KI bereits einen spürbaren Einfluss auf die Konzeption von Online-Trainings. Zahlreiche Unternehmen und Plattformen setzen KI-gestützte Tools und Algorithmen ein, um die Effizienz bei der Erstellung und die Qualität ihrer Lerninhalte zu verbessern. In folgenden Bereichen wird KI bereits eingesetzt:


Informationsrecherche:


KI-Tools können bei der Recherche von Inhalten eingesetzt werden. Die Systeme greifen auf unterschiedliche Quellen zurück, vergleichen diese und konsolidieren die Ergebnisse. So können sich Konzepter*innen einen guten Gesamtüberblick über das Thema verschaffen.


Didaktisches Konzept:


Eine KI kann bei der Erstellung eines didaktischen Konzepts für ein Online-Training wertvolle Unterstützung bieten. Sie kann helfen, das Thema in eine Struktur mit Kapiteln und Modulen zu bringen. Je detaillierter die Informationen sind, mit denen die KI gefüttert wird, desto genauer wird das Ergebnis.


Aufgaben und Methoden designen:


Darüber hinaus können KI-Tools Lerninhalte und entsprechende Methoden auf Basis der Bedürfnisse der Lernenden und der entsprechenden Lernziele vorschlagen und erstellen. Basierend auf umfangreichen Datenanalysen und Mustererkennung kann die KI beispielsweise bestimmen, welche Art von Aufgaben und interaktiven Elementen am effektivsten sind, um spezifische Lernziele zu erreichen. Sie kann auch individuelle Lernbedürfnisse und -präferenzen berücksichtigen und personalisierte Aufgaben vorschlagen, um das Engagement und die Motivation der Lernenden zu steigern.


Repetitive Aufgaben:


Repetitive Aufgaben, wie z.B. das Zusammenstellen von Lernmaterialien und das Erstellen, Formatieren und Korrigieren von Texten, können durch KI-Tools übernommen werden. Konzepter*innen können sich somit auf komplexe und kreative Aspekte ihrer Arbeit konzentrieren, wie die Gestaltung von interaktiven Übungen, die Entwicklung von Use Cases und Praxistransfers oder die Schaffung inspirierender Lernumgebungen.


Personalisierung:


Es können Daten analysiert und Erkenntnisse gewonnen werden, um fundierte Entscheidungen bei der Entwicklung von Lerninhalten zu treffen. KI-Tools können große Datenmengen durchsuchen, Muster identifizieren und Vorhersagen treffen, die bei der Personalisierung von Lerninhalten helfen können. Dies ermöglicht es Konzepter*innen, maßgeschneiderte Lernprogramme zu erstellen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Lernstile der Lernenden zugeschnitten sind.


Qualitätssicherung:


Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterstützung bei der Qualitätssicherung von Lerninhalten. KI kann Grammatik- und Rechtschreibfehler erkennen und korrigieren, die Konsistenz von Inhalten überprüfen oder sogar die Verständlichkeit von Texten analysieren. Dadurch können Konzepter*innen sicherstellen, dass die erstellten Lernmaterialien von hoher Qualität sind und den Lernenden ein optimales Lernerlebnis bieten.


Trainings kommunizieren:


Die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Training ist die effektive Kommunikation. Auch hier können KI-Tools unterstützen, indem sie Vermarktungsstrategien konzipieren und auf verschiedene Kommunikationskanäle angepasste Texte generieren.


Ein Ausblick in die Zukunft


Der Einfluss von KI auf die Konzeption von Online-Trainings wird noch weiter zunehmen. Hier sind einige mögliche Entwicklungen:


Fortgeschrittene Personalisierung:


Mit zunehmender Verfügbarkeit von Lern- und Nutzerdaten können KI-Modelle noch präzisere Empfehlungen und personalisierte Lernpfade bieten. Die Lerninhalte werden noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Lernenden abgestimmt sein.


Adaptive Lernsysteme:


KI-Tools ermöglichen die Entwicklung adaptiver Lernsysteme, die sich an den Fortschritt und das Verständnis der Lernenden anpassen. Basierend auf Echtzeitdaten können KI-Systeme den Lernenden gezielte Rückmeldungen, Zusatzmaterialien oder alternative Erklärungen bieten, um das Lernergebnis zu verbessern. Konzepter*innen werden vermehrt adaptive Lernpfade entwickeln, die sich automatisch an den individuellen Lernfortschritt anpassen.


Chatbots und virtuelle Assistenten:


KI-gestützte Chatbots können den Lernenden bei Fragen oder Problemen sofortige Unterstützung bieten. Sie können auch als virtuelle Assistenten dienen, die personalisierte Lernhilfe und Feedback geben. Konzepter*innen werden die Rolle solcher Lernassistenten definieren und deren Integration in die Trainingskonzeption planen.


KI-gestützte Feedback-Systeme:


Darüber hinaus können KI-Tools Lernenden individualisiertes Feedback geben, das über automatisierte Rückmeldungen hinausgeht. Sie können beispielsweise emotionale Zustände oder das Verständnis der Lernenden erkennen und entsprechend reagieren. Konzepter*innen werden analysieren, welche Art von Feedback für die Lernenden am effektivsten ist und wie KI-Tools dazu beitragen können, dieses Feedback zu liefern. Sie werden die Lernziele und -inhalte definieren und festlegen, welche Informationen aus dem Lernprozess zur Bereitstellung des Feedbacks genutzt werden sollen.


Automatisierte Inhaltsentwicklung:


Zwar werden KI-Tools heute schon bei der Erstellung von Lerninhalten eingesetzt, indem sie Texte, Videos oder Grafiken generieren. In Zukunft könnte eine KI aber darüber hinaus entscheiden, welches Inhaltsformat an welcher Stelle sinnvoll eingesetzt wird und dieses direkt generieren. Dies würde die Effizienz weiter steigern und Konzepter*innen könnten sich vermehrt auf die strategische Planung konzentrieren.


Erweiterte Analysen und Vorhersagen:


Durch den Einsatz von KI können noch genauere Analysen durchgeführt werden, um den Lernerfolg vorherzusagen, personalisierte Lern- und Handlungsempfehlungen abzuleiten oder Lernenden Feedback in Echtzeit zu geben.


Stetige Integration neuer KI-Technologien:


Konzepter*innen müssen sich kontinuierlich mit neuen Technologien und KI-Tools vertraut machen. Dies erfordert eine Bereitschaft zur Weiterbildung und die Fähigkeit, sich schnell an neue Arbeitsweisen und -werkzeuge anzupassen. Die Kenntnis über verschiedene KI-Anwendungen und deren Einsatzmöglichkeiten ist entscheidend, um die Potenziale der Technologie voll auszuschöpfen. Je nach Use Case muss die passende KI gefunden und bewertet werden, ob das Ergebnis zufriedenstellend ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass bei all diesen Entwicklungen auch ethische und soziale Aspekte berücksichtigt werden müssen. Es liegt in der Verantwortung der Konzepter*innen und Unternehmen sicherzustellen, dass KI-Systeme transparent, fair und frei von Diskriminierung eingesetzt werden.


Fazit


KI bietet enorme Potenziale und kann, wenn richtig eingesetzt, Prozesse beschleunigen und verbessern. Die Aufgaben von Konzepter*innen verändert sich dadurch. Sie werden verantwortlich für die direkte Kundenkommunikation sein und sicherstellen, dass kundenspezifische Ziele und Wünsche umgesetzt werden. Dazu gehört z.B. das Kundenbriefing abzuholen, fehlende Informationen zu ergänzen, die KI mit relevanten Daten zu füttern und die Qualität sicherzustellen.

Dabei wird aber nach wie vor die menschliche Expertise und Kreativität eine Rolle spielen, um sicherzustellen, dass Lerninhalte ansprechend, motivierend und didaktisch wertvoll sind. Die richtige Balance zwischen KI-unterstützter Automatisierung und menschlichem Einfallsreichtum wird entscheidend sein, um die besten Lernerfahrungen zu schaffen.

Wie bei jedem anderen Berufsfeld, das vermeintlich durch KI “bedroht” ist, geht es darum, sich an den technologischen Wandel anzupassen, die Potenziale zu erkennen und die Angst vor Veränderung abzulegen.